The Computerized Palate
Digital Technologies and the Lower Senses

Workshop zu nicht-okularzentrischen Theorien, Michel Serres und Sauternes des Château d’Yquem

Workshop zu nicht-okularzentrischen Theorien, Michel Serres und Sauternes des Château d’Yquem

Die Herausforderungen digitaler Sensorkopplungen zur olfaktorischen und gustatorischen Weltwahrnehmung werfen die Frage nach der Philosophie der Wahrnehmung und der Eigenschaften mit einer neuen Dringlichkeit auf:  Kann es ein analytisches Nachdenken über Qualitäten und dagegen andere Formen des Nachdenkens über Sensorik geben – ein Nachdenken, das die olfaktorische und gustatorische Weltwahrnehmung, angesichts solcher Sensoren, zum einen ernst nimmt und zum anderen sich dazu nutzen lässt sich dieser technischen Bedingung der sensorischen Medialität zu nähern? 

Im Workshop am 24.11.2025 ging es darum, solche Theorien auszuloten, die ein nicht okularzentrisches Denken der Wahrnehmung und der Technik ermöglichen (vorgestellt von Jens Schröter). Diese Auseinandersetzung wurde anhand eines exemplarischen Denkers des Sinnlichen, Michel Serres und seinem Buch Die fünf Sinne (vorgestellt von Felix Hüttemann), u. a. in Bezug zu seiner Machttheorie und des Geschmacks souveräner Machtausübung (vorgestellt von Friedrich Balke) und einem für Serres im Besonderen, sowie für die Wein- und Kulturgeschichte im Allgemeinen, zentralen Weins, dem Sauternes des Château d’Yquem (vorgestellt von Peter Jakob), durchgeführt.