Über uns
Das Projekt „The Computerized Digital Technologies and the ‚lower senses'“ zielt darauf ab, das Feld der kulinarischen Sensorik zu etablieren und eine neue Dimension zur Theorie der Computerisierung beizutragen. Jenseits der Fokussierung auf die visuellen und taktilen Aspekte in der Medientheorie und der Mensch-Computer-Interaktion wird die Computerisierung der „niederen“ Sinne des Geruchs und Geschmacks erforscht. Mit diesem Projekt soll ein interdisziplinärer Bereich geschaffen werden, der Medienwissenschaft, KI und Sensorforschung, Kulinarik und Weinanalytik integriert. Durch die Verknüpfung von Sinneswahrnehmung und Digitalisierung werden aktuelle Herausforderungen wie die Analog-Digital-Übersetzung, die Bedenken über den Ersatz der menschlichen Subjektivität durch KI und die Grenzen der Digitalisierung neu definiert. Die Forschung in den Bereichen Kulinarik und Sensorik, die durch die Herausforderungen der Sensortechnologie, des maschinellen Lernens und der generativen KI (wie ChatGPT) ausgelöst wurde, ist weitgehend übersehen worden. Die Mathematik erfasst nun menschliche situative und scheinbar unberechenbare Aspekte. Die Entwicklungen deuten darauf hin, dass kulinarische Empfehlungen zunehmend auf scheinbar objektiven computergestützten Skalierungen und mathematischen Mitteln beruhen werden, anstatt auf narrativen Beschreibungen, die auf subjektiven sensorischen Wahrnehmungen beruhen. Verändert diese neue technologische Prämisse die kulinarisch-sensorische Wahrnehmung des Menschen, nicht nur in der Gastronomie, sondern auch im täglichen Leben? Wie sensorisch wird die digitale Vermittlung, und wie können die Kulturwissenschaften über dieses Phänomen reflektieren?